Kooperationen
Die Medizinische Fakultät der HHU begreift Translation, also die Überführung von Forschungserkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung, als Kernaufgabe der Universitätsmedizin. Und genau diese soll das Projekt CARDDIAB an der Schnittstelle von Herz-/Kreislauf- und Diabetes-/Stoffwechselforschung stärken. Der CARDDIAB Forschungsneubau soll die interdisziplinäre Vernetzung bereits bestehender Forschungscluster (u.a. CARID, CEPLAS, chs, DDZ) vertiefen und neue Synergien schaffen.
Enge Kooperationen im Bereich kardiometabolische Forschung werden in Düsseldorf seit Jahren sukzessive ausgebaut. Hervorzuheben ist hier die Gründung des Cardiovascular Research Institute Düsseldorf (CARID) im Jahr 2013, an der die beiden Sprecher von CARDDIAB (Kelm und Roden) maßgeblich beteiligt waren. Gemeinsam konnten die beteiligten Wissenschaftler*innen sowohl in der experimentellen Forschung als auch in der klinischen, medizintechnischen und Versorgungsforschung ein Netzwerk mit international anerkannter Expertise aufbauen. Durch die enge Verzahnung der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie mit dem DDZ wurde dieses Cluster weiter verstärkt und erreichte so nationale wie internationale Sichtbarkeit.
Einrichtungen
Das Cardiovascular Research Institute Düsseldorf (CARID) hat zum Ziel die experimentelle, translationale und klinische Wissenschaft im Bereich der Herz- und Kreislaufforschung zu fördern.
Ein wichtiger Partner für CARDDIAB ist das Center for Health and Society. Das chs schlägt eine Brücke von den Forschungsergebnissen der einzelnen Forschungsbereiche in entsprechende Versorgungs- und Präventionsmodelle.
Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ), Leibniz Zentrum für Diabetes-Forschung an der HHU, ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die molekulare und zellbiologische Grundlagenforschung mit klinischen und epidemiologischen Forschungsansätzen vernetzt.
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. (DZD) ein nationaler Verbund, der Experten*innen auf dem Gebiet der Diabetesforschung bündelt und Grundlagenforschung, translationale Forschung, Epidemiologie und klinische Anwendung verzahnt.
Das Institut für Medizinische Biometrie und Bioinformatik unterstützt CARDDIAB als Kooperationspartner bei der Analyse der anfallenden Bild- und Omics-Daten mittels moderner bioinformatischer Methoden.
Forschungsverbünde
Das internationale Graduiertenkolleg IRTG1902 ist ein gemeinsamer Forschungsverbund der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Cardiovascular Research Centers der University of Virginia, Charlottesville, USA, zur Förderung exzellenter Promotionen im internationalen Verbund und beschäftigt sich mit der Intra- und Interorgankommunikation des kardiovaskulären Systems.
Die Initiative Multi-Omics Data Science (MODS) erforscht Stoffwechselstörungen und daraus resultierende diabetologische, hepatologische, kardiovaskuläre und neurologische Krankheitsbilder mit Methoden aus den Bereichen Data Science, Bioinformatik und künstliche Intelligenz.
Das Forschungsprogramm des Sonderfoschungsbereichs SFB1116 beruht auf der Identifizierung neuer Zielstrukturen, die essentiell für die akute oder subakute Antwort auf die kardiale Ischämie sind, sogenannte „master switches“. Dabei werden bewusst auch die systemische Kommunikation zwischen dem ischämischen Herzen und systemischen Antworten des Immunsystems, metabolischen Komorbiditäten (Übergewicht, Insulin-Resistenz, Type 2 Diabetes Mellitus (T2DM)) und Anämie einbezogen.
Transregio-Sonderforschungsbereichs TRR259 ist ein Verbundprojekt der Heinrich Heine University Düsseldorf, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität zu Köln. Ziel des TRR259 ist es, die molekularen und zellulären Mechanismen in residenten und nicht-residenten Zellen bei aortalen Erkrankungen besser zu verstehen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei jeweils auf der Aortenklappenstenose, dem Aortenaneurysma und der Aortendissektion.
Das DFG-Graduiertenkolleg GRK2576 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) untersucht die frühe Entstehung von Typ-2-Diabetes. Ziel des Forschungsprogramms ist es, die molekularen Mechanismen bei der frühen Diabetesentstehung besser zu verstehen.
Interdisziplinäre Initiativen
Seit 2020 kooperieren der Forschungsbereich "Versorgungsforschung im Bereich der kardio-metabolischen Erkrankungen" des Instituts für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie im Centre of Health and Society (chs) und der Bereich "Clinical Science: kardiovaskuläre Versorgungsforschung" der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie in einer gemeinsamen AG Kardio-metabolische Versorgungsforschung. Weitere Partner sind das Institut für Allgemeinmedizin des chs und das Department für Pflegewissenschaft der Universität Witten-Herdecke.
Methodenplattformen
Die Core Facilities der medizinischen Fakultät bieten Zugang zu hochspezialisierter Expertise und Geräteinfrastruktur.
Über die zentralen Methodenplattformen des BMFZ der HHU stehen für CARDDIAB State-of-the-Art Technologien für Proteom- und Genomanalysen zur Verfügung.
Das CEPLAS Metabolism & Metabolomics Laboratory (CMML), eine Technologieplattform des Clusters of Excellence on Plant Science (CEPLAS), ergänzt als enger Partner CARDDIAB mit seiner Expertise in der Analyse von Stoffwechselprodukten.
Das CAi der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen-Fakultät der HHU bietet einen Zugang zu Lichtmikroskopie auf höchstem technischen Niveau.